Nach einem vorliegenden Plakat richtete der "Carnevals-Verein Stromberg in der Saison 1895 im Restaurant Theby einen "Gala-Damen-Abend" aus.
Eine eigene Vereinsgründung mit Statuten erfolgte am 14. Juni 1928. Laut Satzung war der Zweck dieser Vereinigung, "Geselligkeit zu pflegen, sowie rheinisch karnevalistische Sitten und Gebräuche in Stromberg wieder neu aufleben zu lassen". Diese Satzung trägt die Unterschriften der Mitglieder Ebertz, Schneider, Massing und Riester.
Bereits 1929 richtete der Verein mehrere Maskenbälle sowie Sitzungen und einen Rosenmontagszug aus.
Einen Einschnitt bedeutete die Machtergreifung der Nationalsozialisten, doch noch 1936 konnte der Verein Veranstaltungen ausrichten.
Spätestens mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegess endeten jegliche Aktivitäten.
Erst im Jahre 1947 konnte der Verein wieder ins Leben gerufen werden. Der II. Vereinsvorsitzende Philipp Schneider richtete am 23. Juni 1947 ein Schreiben an die französische Militärregierung mit der Bitte, den Verein wieder zuzulassen. In der Saison 1948 regte sich wieder neues Leben. Den Erlös von RM 500 aus Veranstaltungen stellte der Verein für die Schulspeisung in der Stadt Stromberg zur Verfügung.
Im Jahr 1978 beging der Verein sein 50jähriges Bestehen besonders feierlich. Neben zahlreichen einheimischen Vereinen trat mit einem großen Programm die Mainzer Rittergilde auf.
Im März 2001 zählte der Verein 230 Mitglieder.
Sitzungen finden in der "Deutscher-Michel-Halle" statt, davor in der Stromburg (bis 1994) sowie im "Golfhotel" (1995 bis 1999).
Quelle: Rainer Seil, Chronik der Stadt Stromberg 2002
Festschrift 50 Jahre Große Karnevalsgesellschaft 1928 e. V. Stromberg